Günther Quandt

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Günther Max Emil Quandt

Russian: Гюнтер Квандт, German: Günther Quandt
Birthdate:
Birthplace: Pritzwalk, Brandenburg, Germany
Death: December 30, 1954 (73)
Cairo, Cairo Governorate, Egypt
Immediate Family:

Son of Emil Friedrich Heinrich Quandt and Hedwig Quandt
Husband of Antonie Quandt
Ex-husband of Magda Goebbels
Father of Hellmuth Quandt; Herbert Quandt and Harald Quandt
Brother of Gerhard Rudolf Hellmut Quandt; Werner Quandt; Edith Quandt and Anneliese Quandt

Occupation: Deutscher Industrieller
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Günther Quandt

Günther Quandt (28 July 1881 – 30 December 1954) was a German industrialist and Nazi who founded an industrial empire that today includes BMW and Altana (chemicals).

Eight of the hundred currently richest Germans are among his descendants.

He was born in Pritzwalk in Germany, the son of Emil Quandt (1849–1925). Emil had married in 1883 the daughter of a rich textile manufacturer (Reichswolle AG) and he took charge of the company in 1900. He had three siblings: Gerhard, Werner and a younger sister named Edith. Werner married Eleanor Quandt, who after the Second World War helped to protect her brother-in-law, Günther, from prosecution by the Allies. Günther's sister Edith married the owner of another textile company.

During World War I, with Günther in charge, the Quandts supplied the German army with uniforms, building up a larger fortune that Günther would use after the war to acquire Accumulatorenfabrik AG (AFA), a battery manufacturer in Hagen that would become VARTA, a potash-mining company, metal-working companies (including IWKA) and stakes in BMW and Daimler-Benz.

Günther Quandt first married Antonie ‘Toni’ Ewald. They had two sons Hellmut Quandt (1908–1927) and Herbert Quandt. Antonie died of the Spanish flu in 1918 and Helmut died of complications from appendicitis in 1927.

His second marriage on 4 January 1921 in Bad Godesberg to Magda Ritschel produced another son, Harald Quandt. Magda was half Günther's age. The marriage ended in divorce in 1929. Two years later Magda married Joseph Goebbels with Adolf Hitler as best man.

After Hitler's election in 1933 Quandt joined the Nazi Party. In 1937 Hitler gave him the title of a Wehrwirtschaftsführer, (Leader of the Armament Economy), like other industrialists who played a leading role in the war economy. Quandt's businesses supplied ammunition, rifles, artillery and batteries, using slave labourers from concentration camps in at least three factories. Hundreds of these labourers died. An execution area was set up in the grounds of AFA's Hanover factory. Quandt also appropriated factories throughout Europe after German invasions.

At the end of World War II, the US Senate held hearings on the operations of the German economy during the war. They found that Quandt was an important director in German industry, with a number of inter-locking companies, syndicates and corporations. He had interest in such areas as insurance, banking, automobiles, ammunition, textiles, electricity, batteries and other areas. They found that he was given a title, “Leader in the War Economy” (Wehrwirtschaftsführer) by the Nazi government.

In 1946 Quandt was arrested because of the Goebbels connection, and interned. To the surprise of many, he was judged to be a Mitläufer (fellow traveller), namely someone who accepted the Nazi ideology but did not take an active part in crimes. He was released in January 1948. One of the prosecutors in the Nuremberg trials, Benjamin Ferencz, now says that if today's evidence against Günther Quandt had been presented to the court at the time, "Quandt would have been charged with the same offences as the directors of IG Farben." They served up to eight years in jail. Instead Quandt was able to re-install himself in the supervisory boards of various German firms, e.g. Deutsche Bank. He also became honorary citizen of the University in Frankfurt in 1951. He died on vacation in Cairo on 30 December 1954.

His two surviving sons, Herbert and Harald, administered their inheritance together, though Harald Quandt concentrated on the industrial plants Karlsruhe Augsburg AG (IWKA) which were involved in mechanical engineering and arms manufacture, while Herbert Quandt managed the investments in AFA/VARTA, Daimler-Benz and BMW.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Quandt

Über Günther Quandt (Deutsch)

Günther Quandt (* 28. Juli 1881 in Pritzwalk; † 30. Dezember 1954 in Kairo) war ein deutscher Industrieller aus der Familie Quandt.

Er war der Vater von Hellmut Quandt, Herbert Quandt und Harald Quandt. Seine erste Ehefrau Antonie Ewald starb 1918. Seine zweite Ehefrau Magda Friedländer, Mutter von Harald, heiratete nach der Scheidung 1929 zwei Jahre später Joseph Goebbels.

Günther Quandt wurde am 28. Juli 1881 als Sohn des Tuchfabrikanten Emil Quandt (1849–1925) in Pritzwalk geboren. (Emil Quandt hatte in die Familie Draeger – Tuchfabrik Gebr. Draeger/gegr. 1860 – eingeheiratet.)

Nach dem Besuch der Luisenstädtischen Oberrealschule in Berlin absolvierte Günther Quandt einige Lehrjahre in verschiedenen Zweigen der Textilindustrie des In- und Auslandes. Er heiratete Antonie Ewald (1884–1918). 1908 wurde dem Paar der erste Sohn – Hellmut (1908–1927) – geboren.

Im Jahre 1909 war Günther Quandt bereits Mitinhaber der Tuchfabrik der Gebr. Draeger. 1910 wurde der zweite Sohn – Herbert – geboren. Ein Jahr später, im Jahre 1911, wurde Günther Quandt Mitinhaber der Tuchfabrik Friedrich Paul in Wittstock/Dosse. Seine Frau starb 1918 an der Spanischen Grippe.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Günther Quandt in der Bewirtschaftung kriegswichtiger Rohstoffe tätig. 1915 wurde er Leiter der „Reichswoll-AG“, seine Firmengruppe war Hauptlieferant der Armee.

Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Quandt als Referent im Reichswirtschaftsministerium der Weimarer Republik und war für die „Reichsstelle für Textilwirtschaft“ tätig. Erst 1922 schied er aus dem Staatsdienst aus, kehrte nach Pritzwalk zurück und fasste die Werke, an denen er bis dahin schon beteiligt war zu den „Draeger-Paul-Wegener-Werken“ (Pritzwalk und Wittstock) zusammen (nach dem Zweiten Weltkrieg: Gebr. Draeger GmbH / Stuttgart).

Am 4. Januar 1921 heiratete Günther Quandt die 19 Jahre alte Magda Ritschel (1901–1945). Zehn Monate später wurde am 1. November 1921 Sohn Harald geboren. Zwei Jahre nach der 1929 erfolgten Scheidung heiratete sie Joseph Goebbels.

Ab 1922 engagierte Günther Quandt sich zusammen mit August Rosterg mehr und mehr in der Kaliindustrie, insbesondere der 1921 gegründeten Wintershall AG. Daneben gelang es ihm, die Aktienmehrheit der von Adolph Müller gegründeten „Accumulatoren Fabrik Aktiengesellschaft Berlin-Hagen (AFA)“, dem größten Hersteller von Batterien und Akkumulatoren im damaligen Europa – unter anderem für Batterieanlagen für U-Boote – zu erwerben. (1958 wurde die AFA am Standort Berlin in VEB Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik und 1962 die Fabrik am Standort Hagen in VARTA Batterie AG umbenannt).

1928 erlangte Quandt die Kontrolle über die Berlin-Karlsruher Industrie-Werke AG. Das Unternehmen hieß während des Ersten Weltkriegs Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG (DWM) und war eine traditionsreiche Rüstungsschmiede. Von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs war dem Unternehmen zwar die Produktion von Rüstungsgütern verboten worden, doch Günther Quandt setzte darauf, dass in Deutschland Waffen schon bald wieder eine „große Zukunft“ haben würden.

Quandt gehörte zu einer Gruppe von Industriellen, die sich Mitte 1931 mit Adolf Hitler im Berliner Hotel Kaiserhof trafen und der NSDAP im Falle eines Linksputsches 25 Millionen Reichsmark zur Verfügung stellten.[4] Ebenfalls 1931 wurde er Mitglied der Gesellschaft zum Studium des Faschismus, die als ein Bindeglied zwischen konservativen Kreisen und der NSDAP fungierte. Er war ein Teilnehmer des Geheimtreffens vom 20. Februar 1933 von Industriellen mit Hitler, bei dem eine Wahlkampfhilfe von 3 Millionen Reichsmark für die NSDAP beschlossen wurde. Nach der „Machtergreifung“ der Nazis passte Günther Quandt sich an (Spenden der AFA an die NSDAP; Eintritt in die NSDAP am 1. Mai 1933, Mitgliedsnr. 2.636.406) – und profitierte. Quandts Betriebe wurden wichtige Zulieferanten für die Rüstungsindustrie, er selbst zum Vorzeigeindustriellen, im Jahre 1937 zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Im Zweiten Weltkrieg war das AFA-Hauptwerk in Hagen die „Leitfertigungsstelle“ für weitere AFA-Werke in Hannover, Wien und Posen.[5] Hier produzierte das Unternehmen außer den Batterieanlagen für U-Boote und Kleinst-U-Boote vor allem Spezialbatterien für Torpedos und für die „Wunderwaffe“ V2. Weiter wurden Batterien für Panzerfahrzeuge, Funk- und Radargeräte, sowie für Kampfflugzeuge hergestellt.

„Militärtuch, Akkumulatoren, Trockenbatterien, Schusswaffen, Munition, Leichtmetall – wer das alles herstellt, heißt mit Recht Wehrwirtschaftsführer“ (so Das Reich). „Ihre hervorstechendste Eigenschaft aber ist Ihr Glaube an Deutschland und an den Führer“, bescheinigte Hermann Josef Abs von der Deutschen Bank Günther Quandt im Jahre 1941 in einer Laudatio. Quandts AFA folgte den deutschen Truppen, war bald in Riga, Krakau, Lemberg aktiv.

In den Werken der Quandts wurden Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Zwangsarbeit beschäftigt, im AFA-Werk Hagen beginnend im Spätsommer 1940 mit französischen Kriegsgefangenen.

Infolge der verstärkten Rekrutierung deutscher Arbeitskräfte für den Kriegsdienst, der gleichzeitig forcierten Produktion von U-Boot-, Torpedobatterien und Batterien für die „Wunderwaffe“ V2, stieg die Zahl der eingesetzten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen kontinuierlich an und machte 1944 rund 40 % der gesamten Werksbelegschaft von bis zu 5.800 Arbeitskräften aus. Im DMW-Werk in Karlsruhe waren es etwa 4.500.

Ab Sommer 1943 erfolgte im AFA-Zweigwerk der Einsatz von Häftlingen des KZ Stöcken (Akkumulatorenwerke) (Außenlager des KZ Neuengamme). Rund 1.500 KZ-Häftlinge, die im Lager auf dem Werksgelände untergebracht waren, betrieben die Batterieproduktion in zum Teil bleiverseuchter Umgebung (vgl. Bleivergiftung). Auf dem Gelände des Werks in Hannover war ein weiteres KZ-Außenlager untergebracht, einschließlich Exekutionsplatz.

Das KZ Hannover-Stöcken (Continental) in Hannover war ein weiteres Außenlager des KZ Neuengamme, das von Anfang September 1944 nur kurze Zeit mit etwa 1.000 polnischen Juden bestand. Das Lager befand sich neben dem Continentalwerk. Die Häftlinge mussten elf Stunden in der kriegswichtigen Gummiproduktion für die Reifenherstellung von Fahrzeugen arbeiten.

1944 erfolgte im Zweigwerk Wien-Floridsdorf der Einsatz von Häftlingen des KZ Mauthausen. Auch in der AFA-Tochterfirma Pertrix in Berlin-Niederschöneweide wurden seit 1944 rund 500 weibliche KZ-Häftlinge dazu gezwungen, mit ätzenden Säuren zu arbeiten.

Diese Arbeitsbedingungen forderten durchschnittlich 80 Tote pro Monat, welche im Voraus mit eingeplant und bewusst als zu erwartende „Fluktuation“ kalkuliert wurden.

Im November 2007 veröffentlichte der Norddeutsche Rundfunk im Fernsehen den Film Das Schweigen der Quandts. Dem Film zufolge wurden hunderte nicht mehr arbeitsfähige Zwangsarbeiter, die im Akkumulatorenwerk der Quandts in Hannover-Stöcken arbeiteten und in einem benachbarten Außenlager des KZ-Neuengamme untergebracht waren, nach Gardelegen deportiert. Dort wurden sie Opfer der Mordaktion in der Scheune von Isenschnibbe (siehe Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune).

Günther Quandt versteckte sich bei Kriegsende in Leutstetten am Starnberger See, während sein Sohn Herbert Quandt mit anderen führenden Mitarbeitern der AFA zu dieser Zeit bereits ein Ausweichquartier in Bissendorf bei Hannover bezogen hatte und so die Geschäfte weiterführen konnte.[9] Er wurde erst am 18. Juli 1946 wegen seiner Rolle in der Kriegswirtschaft verhaftet und im Lager Moosburg interniert. Nach seiner Freilassung im Januar 1948 wurde er im Juli 1948 in einem Gerichtsverfahren als Mitläufer eingestuft, obgleich er zur Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Posten bekleidete, im Aufsichtsrat etwa von Daimler-Benz, Deutsche Bank, AEG saß.

Nach Einschätzung von Benjamin Ferencz, der bei den Nürnberger Prozessen für die Anklagebehörde arbeitete, wären Günther Quandt und sein Sohn Herbert ebenso wie Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Friedrich Flick und die Verantwortlichen der I.G. Farben als Hauptkriegsverbrecher angeklagt worden, wenn die heute zugänglichen Dokumente den Anklägern damals vorgelegen hätten. Die entscheidenden Dokumente zu ihrem Wirken im NS-Staat lagen den Behörden in der britischen Besatzungszone vor. Die Briten hielten das Material zurück, weil sie erkannt hatten, welche Bedeutung die Batterieproduktion der AFA auch nach dem Krieg hatte, und die Eigentümer deswegen schonen wollten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf der Bildhauer Arno Breker, Hitlers Lieblingsbildhauer, eine Porträtbüste von Günther Quandt, den er seit der NS-Zeit aus Berlin kannte. Der Industrielle saß dem von ihm verehrten Künstler für diese Bronze Modell.

Günther Quandt starb am 30. Dezember 1954 während eines Erholungsurlaubs in Ägypten.

Die Historiker Ralf Blank, der die Rüstungsproduktion in der Accumulatoren-Fabrik untersuchte, und Joachim Scholtyseck, der 2011 eine ausführliche wissenschaftliche Studie über die Familiengeschichte bis 1954 vorgelegt hat, haben Günther Quandt übereinstimmend als geschickten Opportunisten und Unternehmer bezeichnet, der in allen politischen Systemen seinen Vorteil suchte.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Quandt

О Günther Quandt (русский)

Гюнтер Квандт (нем. Günther Quandt; 28 июля 1881, Прицвальк — 30 декабря 1954, Каир) — немецкий промышленник и предприниматель, фюрер военной экономики (Wehrwirtschaftsführer) (1937), основатель промышленной империи, в которую сегодня входят автоконцерн BMW AG и фармацевтическая компания Altana AG. Был женат вторым браком (1921—1929) на Магде Фридлендер, позднее ставшей известной как Магда Геббельс (после замужества с Йозефом Геббельсом).

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Quandt

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Günther Quandt's Timeline

1881
July 28, 1881
Pritzwalk, Brandenburg, Germany
1908
1908
1910
June 22, 1910
Pritzwalk, Brandenburg, Germany
1921
November 1, 1921
Charlottenburg, Berlin, Berlin, Germany
1954
December 30, 1954
Age 73
Cairo, Cairo Governorate, Egypt