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About Karl Johann Kautsky
Karl Johann KAUTSKY: b. 16 Oct 1854, Prague - d. 17 Oct 1938, Amsterdam
cf. an article written by Univ. Prof. Egon Schwarz: "Der Politologe John (vormals Hans) KAUTSKY":
"Karl Johann Kautsky, geb. am 16.10.1854, gest. am 17.10.1938, war ein deutsch-tschechischer Philosoph und sozialdemokratischer Politiker.
In Prag geboren, besuchte Karl Kautsky nach der Übersiedlung der Familie nach Wien (1863) das Stiftsgymnasium Melk und das Akademische Gymnasium Wien. Aufgrund negativer Erlebnisse entwickelte er eine ausgeprägte Abneigung gegen die Habsburger-Monarchie. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 sympathisierte er mit Frankreich, begeisterte sich bald für die Pariser Kommune und begann sich für den Sozialismus zu interessieren.
An der Universität Wien studierte er Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaftslehre und schrieb unter einem Pseudonym bereits vielbeachtete Artikel. Zwischen 1880 und 1882 war Kautsky Mitarbeiter des Privatgelehrten Karl Höchberg in Zürich und begann sich mit dem Marxismus zu beschäftigen. 1881 lernte er in London Karl Marx und Friedrich Engels kennen. 1883 gründete er die Zeitschrift Die Neue Zeit, deren Herausgeber und leitender Redakteur er bis 1917 blieb.
Zusammen mit August Bebel und Eduard Bernstein bereitete er das Erfurter Programm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) vor. Auf der Grundlage der marxistischen Theorie strebte es eine sozialistische Gesellschaft in Deutschland an. Nach dem Tode von Friedrich Engels wurde Kautsky der wichtigste und einflussreichste Theoretiker der SPD.
1909 veröffentlichte er das Buch Der Weg zur Macht. In der Massenstreikdebatte 1910 wandte sich Kautsky gegen Rosa Luxemburg; im Spätsommer 1914 brach die Parteilinke um Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin endgültig mit Kautsky, der 1917 zusammen mit anderen die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands gründete. 1918, nach der Novemberrevolution, wurde Kautsky als Vertreter des Rates der Volksbeauftragten Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt und legte nach monatelanger Arbeit im Februar 1919 eine Denkschrift über den großen Anteil der Deutschen an der Kriegsschuld vor, die jedoch nicht veröffentlicht werden durfte, um der deutschen Position bei den Friedensverhandlungen von Versailles nicht zu schaden. 1924 ging Kautsky wieder zurück nach Wien, arbeitete aber am Heidelberger Programm der SPD mit, das wieder stärker die prinzipielle Gegnerschaft der SPD zum Kapitalismus betonte.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 emigrierte Kautsky in die Niederlande und lebte die wenigen Monate bis zu seinem Tod in Amsterdam. Im Jahr 1994 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Kautskygasse nach ihm benannt.
Er hinterließ ein umfangreiches publizistisches Werk."
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kautsky
https://en.wikipedia.org/wiki/Karl_Kautsky
Karl Johann Kautsky's Timeline
1854 |
October 16, 1854
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Prague, Hlavní město Praha, Hlavní město Praha, Czech Republic
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1891 |
February 14, 1891
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Stuttgart, Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany
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1892 |
January 13, 1892
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Stuttgart, Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany
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1894 |
November 1, 1894
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Stuttgart, Stuttgart, Baden-Württemberg, Germany
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1899 |
November 12, 1899
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1938 |
October 17, 1938
Age 84
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Amsterdam, Government of Amsterdam, North Holland, Netherlands
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